Nicht-Weiterverbreitungsvertrag für fossile Energieträger

Am Dienstag, den 6. September um 13.00 Uhr lädt die multireligiöse Initiative GreenFaith zu einem Workshop mit Diskussion in das Gebäude der IHK, Lammstraße 13-17 in Karlsruhe ein. Es geht um ein internationales Abkommen über die Nicht-Weiterverbreitung fossiler Brennstoffe. Der Eintritt ist frei.

Immer mehr Städte treten der Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty Initiative bei, die den zügigen weltweiten Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas im Völkerrecht verbindlich verankern will. Als erste deutsche Stadt hat dies Bonn bereits im Dezember 2021 getan. 2022 folgten unter anderem Montreal, Amsterdam, Paris und London. Tausende Wissenschaftler:innen sowie mehr als 100 Nobelpreisträger:innen – unter ihnen auch der Dalai Lama – unterstützen die Initiative, ebenso der Vatikan.

Zur Geschichte der Bewegung für einen Nicht-Weiterverbreitungsvertrag für fossile Energien

Bereits 2015, im Jahr des Pariser Klimaabkommens, forderten mehrere pazifische Inselstaaten ein Moratorium für die Neu-Erschließung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Öl. In der Folge forderte 2017 die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder (“LDC-Länder”) bei der Bonner Klimakonferenz COP23, dass alle Länder ihre Anstrengungen für den planvollen und konsequenten Ausstieg aus fossilen Energien verstärken müssen. Diese Forderung wurde zunehmend auch aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaften weltweit aufgegriffen und intensiv diskutiert. Dies mündete schließlich 2019 in der Gründung der weltweiten ‘Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty Initiative‘ (Initiative für einen Nicht-Weiterverbreitungsvertrag für fossile Energien’), die sich für einen völkerrechtlich verbindlichen Vertrag einsetzt, wie er in ähnlicher Weise für die Nicht-Weiterverbreitung von Atomwaffen 1970 in Kraft getreten war (Atomwaffensperrvertag).