Bereits vor einem Jahr hat die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) Klage auf Erhalt des Anschlusses der Gäubahn an den Stuttgarter Bahnknoten erhoben. Diese Woche dann der Paukenschlag: Die Inbetriebnahme des neuen Tiefbahnhofs verzögert sich auf Ende 2026, dazu das Eingeständnis, dass ein neuer Bahntunnel (Pfaffensteigtunnel) für die Gäubahn nicht finanziert ist.
Damit hat sich die Erfolgschance der DUH-Klage erhöht. Zwei weitere Jahre sind damit bereits gewonnen, in denen die Gäubahn an das transeuropäische Bahnnetz angeschlossen bleibt. Klar ist: Solange der Kopfbahnhof bestehen bleibt, solange kann auch die Gäubahn fahren. Deshalb kämpft die DUH in ihrer Klage für den dauerhaften Erhalt des Kopfbahnhofs – auch nach Inbetriebnahme des viel zu kleinen Tiefbahnhofs.
Die Gäubahn ist die Hauptverkehrsader zwischen Stuttgart und Mailand, sie verbindet weite Teile Baden-Württembergs, der Schweiz und Norditaliens über den Bahnknoten Stuttgart mit dem europäischen Schienennetz. Mit dem Tiefbahnhof droht die Bahnstrecke bis zu 15 Jahre unterbrochen oder sogar dauerhaft geschlossen zu werden, da der elf Kilometer lange und drei Milliarden Euro teure Pfaffensteigtunnel für den Wiederanschluss bisher nicht finanziert ist. Der Erhalt des Stuttgarter Kopfbahnhofs hängt wie die Gäubahn am seidenen Faden.
Wer die DUH-Klage gegen die Deutsche Bahn und das Eisenbahnbundesamt unterstützen möchte, kann eine „Gäubahn-Patenschaft“ übernehmen, damit der Erhalt der Bahnstrecke vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart endgültig durchsetzt wird.