Zu Fuß gehen und Radfahren hat viele gesundheitliche Vorteile – und sollte deshalb bei der Ausgestaltung der Mineralölsteuer berücksichtigt werden. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Economica veröffentlicht wird. Die optimalen Mineralölsteuersätze würden in den USA um 44% und im Vereinigten Königreich um 38% steigen, wenn die Kosten für das Gesundheitssystem berücksichtigt werden, die durch zu wenig Bewegung entstehen. Die Einnahmen könnten zu Förderung klimafreundlicher Verkehrsmittel oder zur Entlastung betroffener Haushalte verwendet werden, um den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten.
“Die erheblichen gesundheitlichen Vorteile davon, zu Fuß zu gehen und Rad zu fahren legen nahe, dass die Wirtschaftlichkeit von Verkehrspolitik neu bewertet werden muss”, erklärt Linus Mattauch vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Mitautor der Studie. “Wir liefern ein neuartiges Argument für die Abwägung zwischen den Vorteilen der Autonutzung und ihren Kosten für die Gesellschaft. Mit unserem ökonomischen Modell können wir speziell die Kraftstoffpreise quantifizieren, aber unser Ansatz gilt auch für andere Politikmaßnahmen für nachhaltigen Verkehr, wie z.B. den Umbau von Städten.”
Zum Artikel auf der Webseite des Potsdam-Institut für Klimaforschung