Wegschauen ist etwas, das Menschen tun, ob aus Bequemlichkeit, Eigeninteresse oder Selbstschutz. Deshalb macht es aus politischer Perspektive auch keinen Sinn zu warten, bis die Katastrophe so offensichtlich wird, dass keiner mehr wegschauen kann. Viel wichtiger ist, schnell aktiv zu werden und der Ignoranz etwas entgegenzusetzen. Beziehungsweise all jenen, die die Ignoranz bewusst unterfüttern, denken wir zum Beispiel an die Desinformationskampagnen der Ölkonzerne. Politische Zögerlichkeit unterstützt den menschlichen Hang zu Ignoranz. Die gute Nachricht ist, sie könnte dem etwas entgegensetzen: Vertrauen, aktive Gestaltungsräume und vor allem die Freiheit von Existenzängsten.
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