In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dr. Mentrup hat das Klimabündnis Karlsruhe eine lückenlose Dokumentation der Baumgesundheit der Platanen im Zuge der Baumassnahmen in der Kaiserstraße gefordert.
“Von Seiten der Befürworter der Rodung der 48 Platanen wurde als letztes Argument angeführt, dass die Wurzeln der Bäume bei der Sanierung der Leitungsinfrastruktur so stark beschädigt werden würden, dass die Bäume in wenigen Jahren absterben würden. Wir haben dagegen argumentiert, dass eine wurzelschonende Neuverlegung der Leitungsinfrastruktur möglich wäre, diese aber vom Tiefbauamt nicht geprüft und vom Gemeinderat nicht eingefordert wurde.”
Erforderlich sei jetzt die offene und transparente Dokumentation der Baumgesundheit und der Ausbreitung der Wurzeln. “Sollte sich herausstellen, dass die Wurzeln der Bäume in Radius und Tiefe kein Hindernis für die Neuverlegung der Leitungsinfrastruktur sind, fordern wir Sie auf, dem Gemeinderat ein neues Konzept der Baumaßnahmen für die kommenden Bauabschnitte unter Erhaltung der verbliebenen Platanen unverzüglich vorzulegen.”
Auch die geplante Bewässerung der Neupflanzung ausschließlich mit Trinkwasser sei zu überdenken. Wie man Regenwasser auch bei unterirdischen Leitungen und Platzmangel für die Bewässerung von Bäumen nutzen kann, wird auf Seite 34 des “ÖRMI Abschlussberichts” am Beispiel der “Urban forest strategy” in Melbourne vorgestellt. Es ist also keine Frage der technischen Möglichkeiten, sondern ob die Verwaltung sie umsetzen will.