Platanen in der Kaiserstraße: Klimabündnis fordert gründliche Untersuchung

Kurze Frist für die Ausschussberatung nicht sachgerecht

PRESSEMITTEILUNG vom 22. November 2022

Das Klimabündnis Karlsruhe kritisiert den Zeitplan der Stadtverwaltung bei den Beratungen über das Schicksal der Platanen in der Kaiserstraße. Zwar wird die Erklärung von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup begrüßt, der nach einem Bericht der Badischen Neuesten Nachrichten gesagt hatte, die Debatte über die Neugestaltung der Kaiserstraße könne auch noch im kommenden Jahr geführt werden und bis dahin müsse das Thema noch einmal in den Fachausschüssen vertiefend beraten werden. „Es ist aber nicht sachgerecht, wenn die abschließende Anhörung von ExpertInnen nun bereits für die Sitzung des Hauptausschusses am 6. Dezember anberaumt wird“, wie es uns auf Nachfrage mitgeteilt wurde“, bemängelt Ingo Laubenthal, Sprecher des Klimabündnisses.

ExpertInnen brauchen mehr Zeit

„Fachleute zu finden, die das nötige Spezialwissen zu diesem Thema haben, braucht mehr Zeit“, fährt Laubenthal fort. Es genügt nicht, BotanikerInnen oder SpezialistInnen für Pilzerkrankungen zu Rate zu ziehen, wenn sie nicht gleichzeitig tiefgehende Kenntnisse haben, wie sich Platanen unter den Bedingungen entwickeln, wie sie in der Kaiserstraße herrschen. Das Klimabündnis fordert deswegen eine transparente Auswahl geeigneter ExpertInnen, denen dann auch genügend Zeit eingeräumt werden muss, Untersuchungen an den betroffenen Platanen durchzuführen. „Schnellschüsse sind nicht angebracht“, betont Laubenthal.

Auch Fachleute aus dem Baubereich mit spezieller Expertise in Leitungsbau, Belagsbau und Landschaftsbau müssen zurate gezogen werden und beurteilen, wie die Platanen bei der Verlegung neuer Leitungen und eines neuen Belags geschützt werden können. Wenn die Gutachten vorliegen, sollen diese in gemeinsamen öffentlichen Sitzungen von Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss beraten werden, schlägt das Klimabündnis vor. Erst danach ist die Beratung im Hauptausschuss und letztendlich im Gemeinderat sinnvoll, damit dieser eine gut fundierte Entscheidung in Sinne einer wirksamen und nachhaltigen Klimaanpassung treffen kann.

„Bei den Planungen für die Kaiserstraße ist der Wert dieser großen und vitalen Bäume nicht ausreichend berücksichtigt worden. Jetzt, da die Klimakrise uns zwingt, die Entscheidungen von früher zu überdenken, müssen wir uns die nötige Zeit dafür nehmen. Ein Alibi-Verfahren im Schnelldurchgang ist nicht das, was die Bürgerinnen und Bürger jetzt von der Stadtverwaltung erwarten“, konstatiert Laubenthal abschließend.

Kontakt: info@klimabuendnis-karlsruhe.de